Landkreis Schwäbisch Hall

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Glätte und Schneefall - wie bereitet sich der Winterdienst vor?

[Artikel vom 19.11.2024]

Interview mit dem Leiter des Straßenbetriebsdienstes im Landratsamt Schwäbisch Hall Dietmar Stütz
 
Was sind die Aufgaben des Winterdiensts?
Stütz: Der Winterdienst der Straßenmeistereien betreut knapp 1.200 Kilometer Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in unsrem Landkreis. Durch Schnee räumen und Salz streuen sorgt der Winterdienst dafür, dass unsere Bürgerinnen und Bürger auch im Winter sicher an ihr Ziel, z.B. ihren Arbeitsplatz, kommen.
 
Wie viele Fahrzeuge sind im Winterdienst im Einsatz?
Stütz: Insgesamt werden 29 Fahrzeuge in unseren vier Straßenmeistereien in Blaufelden, Crailsheim, Gaildorf und Schwäbisch Hall im Winterdienst im Winterdienst eingesetzt.
In der Regel sind die Straßenmeistereien ab 3.30 Uhr und bei Bedarf bis 22 Uhr im auf den Straßen im Einsatz. Dabei werden auch einige Unternehmer mit ihren Fahrzeugen eingesetzt, die die Straßenmeistereien unterstützen.
 
Wie bereitet sich das Straßenbauamt auf die Saison vor?
Stütz: Die Vorbereitungen für den anstehenden Winter starten in den Straßenmeistereien bereits im Sommer. Wir achten darauf, dass genug Salz in den Streugutlagern ist. In den Salzhallen wurden über das Jahr rund 6.500 Tonnen Streusalz eingelagert. Sole wird größtenteils selbst erzeugt. Zudem bestehen Lieferverträge, die den Nachschub auch bei einem längeren Winter garantieren. Neben dem Befüllen der Salzhallen müssen Schneepflüge und Salzstreuer gewartet und vorbereitet werden. Im nächsten Schritt werden Routenpläne überprüft und Schichtpläne aufgestellt.
 
Ist das Salz umweltverträglich?
Stütz: Die Fahrer der Streufahrzeuge können den Anteil zwischen Sole und Streusalz je nach Einsatzanforderung, Wettersituation und verkehrlichen Anforderungen anpassen. Die Streukonzepte des Straßenbetriebsdienstes sind darauf ausgelegt, möglichst wenig Salz in die Umwelt auszubringen. Deshalb wird nach dem Grundsatz „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ verfahren.
 
Woher weiß der Winterdienst, wann er ausrücken muss?
Stütz: Wir erhalten detaillierte lokale Wetterdaten von den sechs Glättemeldeanlagen die im Landkreis eingerichtet sind. Zusätzlich erhalten wir Wetterprognosen aus einer Fachanwendung des Deutschen Wetterdienstes, um die Einsätze zu planen und zu steuern.
Witterungsbedingte Behinderungen können trotz des Winterdienstes nicht ausgeschlossen werden. Wir sind bemüht, die Straßen in einem befahrbaren Zustand zu halten, wobei hier immer noch mit Schneeresten, Reif oder Eisglätte gerechnet werden muss. Bis ein Streufahrzeug seine Route befahren hat, dauert es in der Regel 3 Stunden. Manchmal auch mehr.
 
Spüren Sie die Auswirkungen des Klimawandels? z.B. Anzahl der Schneetage
Stütz: Eine Veränderung ist durchaus wahrzunehmen. Die Anzahl der Schneetage war in den letzten Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau, niederschlagsfreie Frostphasen endeten meist mit Glatteisregen, wie zum Beispiel im vergangenen Winter im Januar.
 
Was würden Sie sich für den kommenden Winter wünschen?
Stütz: Zunächst ein unfallfreier Winter für alle Verkehrsteilnehmer. Unsere Winterdienst­fahrzeuge mit angebautem Schneepflug sind deutlich breiter als herkömmliche Fahrzeuge. Daher ein weiterer Wunsch an die Verkehrsteilnehmer: „Lasst unseren Fahrern den nöti­gen Platz damit der Winterdienst zügig und stressfrei durchgeführt werden kann“.

Hinweis

Die Inhalte werden vom Landratsamt Schwäbisch Hall gepflegt. Bei Fragen oder Anregungen bitte an das Landratsamt Schwäbisch Hall wenden.

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