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bzw.Der Fachtag war eine gemeinsame Veranstaltung der Jugendreferate Hohenlohekreis, Main-Tauber-Kreis, Landkreis Schwäbisch Hall und des RDZ Heilbronn mit der Fachstelle kompetent vor Ort. Gegen Rechtsextremismus der Jugendstiftung im Demokratiezentrum Baden-Württemberg.
Für die Teilnehmenden ging es zunächst bei einem Impulsvortrag von Hatice Kahraman, von Salon5, der Jugendredaktion von CORRECTIV, um das Thema „Jugendliche zwischen Misstrauen und Leichtgläubigkeit“ und wie eine Kompetenzstärkung im Medienbereich ausfallen könnte.
Es folgten verschiedene Workshops für die Teilnehmenden. Im ersten Workshop von Dr. Matthias Schlagmüller von der PH Ludwigsburg ging es darum, wie man im Schulalltag antidemokratischem Verhalten pädagogisch vorbeugen kann. Dabei wurde klar dargestellt, dass die Schule als Ort der Demokratiebildung und Wertevermittlung gefordert ist und Jugendliche darin gestärkt werden sollten, ein selbstbestimmtes Leben zu führen, sich konstruktiv mit Problemen und gegensätzlichen Meinungen auseinanderzusetzen, um hierdurch die Demokratie zu stärken.
Impulse wurden im Workshop „Tresentalk und Co.“ und „Pizza & Politik im Jugendhaus“ von Cord Dette, Berater im Beratungsnetzwerk kompetent vor Ort. Gegen Rechtsextremismus, und Pia Dahlinger, Jugendreferentin der Stadt Gaildorf, gesetzt. Wie werden und können Jugendliche so angesprochen werden, dass sie sich für politische Themen, Demokratie und Menschenrechte interessieren? Die Jugendarbeit Gaildorf hat zwei unterschiedliche Beteiligungsformate fest im Jahresplan verankert: „lass labern!“ im Jugendzentrum G 57 ist ein Format, das die Besuchenden ganz niederschwellig ins Gespräch mit „Experten“ bringt. Kein Thema ist ausgeschlossen, der Fokus ist „was geht und geht nicht in der Demokratie“. „Pizza & Politik“ ist ein Veranstaltungsformat mit Struktur, Inhalten und Austausch bei Pizza. Das Ziel ist immer, junge Menschen in die demokratische Debattenkultur einzuführen.
Fatma Zan von Demokratie vor Ort und der Meldestelle REspect! sensibilisierte ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Auswirkungen von Hate Speech, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, die ihren Ausdruck in gewalttätiger Sprache findet. Hate Speech ist häufig in sozialen Netzwerken anzutreffen. Im Workshop wurde vermittelt, welche Möglichkeiten es gibt, sich gegen Hate Speech zu wehren, um auch die scheinbare „Normalität“ von Beleidigung und Beschimpfung wieder als solche sichtbar zu machen.
Wie sich die Jugend politisch engagiert, zeigte Lukas Wiesehöfer von Jugend BEWEGT und Demokratie vor Ort. Nur allzu häufig wird seiner Meinung nach der Blick auf die scheinbaren Defizite junger Menschen im demokratischen Engagement gelenkt. Viele Jugendliche engagieren sich aber sehr früh politisch und setzen sich in der Schülermitverantwortung (SMV), im Jugendgemeinderat oder in offenen Jugendbeteiligungsformaten ein. Welche Möglichkeiten, Arbeitsweisen und gelungene
Ansprache Jugendlicher es gibt, wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer interessiert aufgenommen.
„Antidemokratische Entwicklungen sind ein gesamtgesellschaftliches Problem. Dem entgegenzutreten ist eine riesige Aufgabe. Da waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig. Somit hat der Fachtag seinen Auftrag erfüllt – zu sensibilisieren und gleichzeitig Gegenstrategien zu entwickeln, die unsere Demokratie schützen“, fasst Kreisjugendreferent Dietmar Winter den Fachtag zusammen.
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